Darf ich wieder reisen? Ist alles wieder normal?
Das sind nur ein Teil der Fragen, die sich jeder stellt, der gerne jetzt im Frühsommer verreisen will, um Abstand von den letzten turbulenten Monate zunehmen. Auch wir wollten für einen kurzen Zeitraum den Alltag verlassen. Unser Ziel war die Sächsische Schweiz am Pfingstwochenende. „Doch darf man das wieder?“, nach einer kurzen Recherche auf Google sind wir schließlich auf diese Seite gekommen: „https://www.coronavirus.sachsen.de/„. Dort steht, was erlaubt und was nicht erlaubt ist. Da jedes Bundesland seine eigenen Regeln hat, sollte man vor dem Buchen auf jeden Fall die Länderseiten checken. Bei der Sächsischen Corona Schutzverordnung steht z.B.: „Darf ich als Tourist nach Sachsen einreisen? Ja, die Einreise nach Sachsen und auch die Übernachtung zu touristischen Zwecken ist zulässig“. Das war für uns der entscheidende Satz, um auf Hotelsuche zu gehen. Doch wir waren leider spät dran. Rund um die Sächsische Schweiz war schon alles ausgebucht.
Also haben wir uns für ein kleines idyllisches Hotel am Dresdner Elbufer im Stadtteil Laubegast, welches nicht allzu weit von der Sächsischen Schweiz entfernt ist, entschieden. Das war also unser Startschuss in den Kurzurlaub. Nach einer zweistündigen Autofahrt auf leeren Autobahnen sind wir im Hotel Alttolkewitzer Hof angekommen. Anschließend wurden wir freundlich begrüßt und konnten uns ein eigenes Bild von den neuen “Corona-Einschränkungen” machen. Unser erster Eindruck: eine Plexiglasscheibe an der Rezeptionstheke, Personal mit Mundschutz, Desinfektionsmittel im Restaurant und Urlauber, die respektvoll den Mindestabstand einhalten. Das Frühstück am nächsten Morgen war dagegen etwas Normaler, es gab einfolierte Wurstteller und Getränke, abgepackte Waren, fertiggestellte Brötchen Körbe und eigene Kaffeekannen auf den Tischen. Außerdem gab es genug Platz im Speiseraum. Also keine so großen Einschränkungen für uns. Interessanter war es dann eher, wie die Attraktionen darauf vorbereitet sind.

Am Nachmittag ging es für uns direkt in das Elbsandsteingebirge. Dort erwarteten uns recht leere Straßen. Angekommen an der ersten Sehenswürdigkeit, der Festung Königsstein, trübte das aber. Ein recht volles Parkhaus mit langen Schlangen an den Parkticketautomaten, sowie an der Bimmelbahn. Ein gemischtes Bild aus Masken, Abständen und Hinweisschildern zu Hygienemaßnahmen. Auf der Festung selbst verliefen sich die Menschenmenge aufgrund der großen Fläche wieder und man konnte mit genug Abstand und ohne Maske den atemberaubenden Ausblick genießen. Ein ähnliches Bild bot sich auch bei den anderen Sehenswürdigkeiten, wie z.B.: bei der Bastei.
Zusammenfassend
In den Kurzurlaub fahren nachdem Shutdown ist also wieder möglich. Man kann wie gewohnt die Sehenswürdigkeiten erkunden und dort, wo der Platz enger wird, wie zum Beispiel in Gebäuden, treten strengere Hygieneregeln in Kraft, die aber das Reisen nicht verderben. Auch in den Hotel’s wurde der Schutz ausreichend umgesetzt. Nur eine Sache ist uns ziemlich negativ aufgefallen. Die größten Menschenmengen waren an den Parkautomaten. Dort wo auch alle die gleichen Bedienfelder anfassten, das ist nicht nur hygienisch gesehen von Nachteil, sondern auch ziemlich nervig. Wer steht schon gerne eine Stunde lang an, um ein Ticket zu bezahlen. Da sollte man in Zukunft eine bessere Alternative finden.
Nachtrag
Im Juni, bei einem Kurztrip in den Harz, sah es ähnlich aus. Die Restaurants und Sehenswürdigkeiten wurden bei zunehmend besseren Wetter immer voller. Auch musste man oft sein Namen, die Adresse sowie Telefonnummer auf einen Zettel hinterlegen damit man im Notfall die Infektionsketten besser zurückverfolgen kann. Aber dennoch ist das Reisen durch Deutschland angenehmer und wahrscheinlich auch sicherer als aktuell im Ausland.